Stadtmusiker sind vielfältig aktiv

Rückblick auf gelungene Konzerte übers Jahr hinweg / Auszeichnungen für langjährige Aktive und besonderen Einsatz.

ENDINGEN. Von einem guten Jahr mit drei Konzerten, die alle sehr gut besucht waren, sprach Simone Löffler, die Vorsitzende der Endinger Stadtmusik, bei der Jahreshauptversammlung am Freitagabend im Vier-Säulen-Saal des Bürgerhauses. Die kulturellen Auftritte wurden wieder etwas mehr von den Musikern angenommen und das Vororchester und die Jugendkapelle wächst mit den Musikkindern aus den Ortsteilen Amoltern, Königschaffhausen und Kiechlinsbergen langsam aber stetig an.

"Beim Open-Air haben wir gezeigt, dass man am Erleweiher auch ohne Regen Veranstaltungen machen kann", sagte die Vorsitzende, "und bewährt hat sich auch der vorgezogene Termin des Kirchenkonzertes und die Wahl, es auf einen Sonntag zu legen." Sie konnte am Freitag wieder einige Nachwuchsmusiker aus den eigenen Reihen im Hauptorchester begrüßen. Die Stadtmusik hat momentan eine Stärke von weit über 80 Musikerinnen und Musikern. Vorausblickend nannte Löffler das Jahreskonzert mit dem Thema "Männer" sowie erneut das Open-Air-Konzert am Erleweiher.

"Wenn mir jemand 1991 gesagt hätte, ich stehe nach 25 Jahren bei der Jahreshauptversammlung immer noch vor dem Orchester, um meinen Bericht abzugeben, den hätte ich für verrückt erklärt", sagte Dirigent Martin Baumgartner zu Beginn seines Berichtes. Das Jahreskonzert mit dem Thema "Nord betont" habe sehr gut geklappt und das Orchester sich von seiner besten Seite gezeigt. Ein Volltreffer in Sachen Besucherresonanz war das Open-Air-Konzert am Erleweiher. Der Probenbesuch in den Sommermonaten war für Baumgartner nicht zufriedenstellend; gerade in den Sommermonaten werde er aber die Anzahl der Proben auf ein erträgliches Maß reduzieren. Ein Höhepunkt war zum Jahresende das Kirchenkonzert, für das es ausnahmslos gute Kritiken gegeben habe. 2016 wird es im Wechsel mit dem Kirchenchor kein Kirchenkonzert der Stadtmusik geben.

Das Jahr war aber nicht nur von den Konzerten bestimmt, sondern auch von zahlreichen Routineauftritten, wofür sich Baumgartner bei allen bedankte. Für fleißigen Probenbesuch geehrt wurden Beate Baumgartner, die nur eine der 39 Proben ausgelassen hatte, sowie Laura Diethelm, Anne Baumgartner und Christian Roßwog, die 37 Mal anwesend waren.

Schriftführer Stefan Wäldin nannte alle Auftritte des Gesamtorchesters übers Jahr – neben den drei Konzerten auch die zahlreichen Veranstaltungen während der Fasnet, Auftritte bei kirchlichen Anlässen, das Open-Air-Konzert im Münstertal sowie die Umrahmungen bei Geburtstagen und Hochzeiten, aber auch die Teilnahme bei Beerdigungen.

Rechnerin Sandra Fink konnte ein Plus in der Kasse verzeichnen. Den Einnahmen bei den jeweiligen Konzerten standen Ausgaben für Noten und Reparaturen gegenüber. Neue Instrumente wurden im letzten Jahr keine angeschafft. Hanna Reisen und Julia Ruch bescheinigten der Rechnerin eine ordnungsgemäße Kassenführung.

Jugendvertreter Christoph Leon nannte alle Veranstaltungen und Unternehmungen der Jugend. Beim Jahreskonzert durfte das Jugendorchester erstmals den Mittelteil musikalisch gestalten, das Serenadenkonzert fand erstmals in der Stadthalle statt, weil der Bürgersaal nicht mehr alle Besucher fassen konnte, und bei "Endingen zeigt Flagge" spielte die Jugendkapelle vor der Firma Winterhalter. Am Gruppenwettbewerb in Breisach haben zahlreiche Jungmusiker wieder mit Erfolg teilgenommen. Das Jungmusikerabzeichen in Bronze, Silber und Gold erhielten 15 Jungmusiker, Gold ging an Lara Zimmermann (Querflöte).

Ehrenpräsident Helmut Eitenbenz beantragte die Entlastung des Vorstands, die einstimmig erfolgte, und ehrte Karin Haag, Sabine Derigs, Andreas Hügel und Stefan Wäldin für 30 Jahre sowie Christian Roßwog und Jörg Abele für 35 Jahre. Stefan Kapp wurde von Martin Baumgartner im Namen des Verbandes für 25 Jahre aktives Wirken in der Stadtmusik geehrt. Den Febon-Ehrenpreis der Kaiserstühler Goldschmiede für besondere Verdienste überreichte Richard Wagner an Philipp Hauser, der für die Fotografie im Verein und für die Homepage zuständig war.

Von den Schwierigkeiten, die vielen neuen Musikerinnen und Musiker mit Uniformen auszustatten, berichtete Beate Baumgartner. Sie hat deshalb mit Simone Löffler und Sandra Fink ein Schreiben an die Musiker verfasst, die nicht mehr regelmäßig zu den Proben und Auftritten kommen können, und um Rückgabe oder Kauf der Uniformen gebeten.mm.

 

Artikel von Helmut Hassler aus der Badischen Zeitung vom 16. Januar 2016

 

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